Stärkung der kooperation zwischen den großräumen straßburg und karlsruhe : Grenzüberschreitendes | Juni 2021

Herausforderungen und perspektiven für einen metropolraum Straßburg Karlsruhe

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Stärkung einer grenzüberschreitenden Dynamik im nördlichen Oberrhein

Durch das Bewusstsein einer gemeinsamen Zukunft zwischen europäisch geprägten Metropolen, sehr dynamischen Mittelstädten und eher ländlich geprägten Gebieten zeichnet sich ein deutlicher Perspektivenwandel ab.

Diese Idee eröffnet neue Möglichkeiten für konkrete, grenzüberschreitende Synergien, sobald sich unsere französischen bzw. deutschen Gebiete im selben Metropolraum mit drei Millionen Einwohnern wiederfinden. Wenn es gilt den Handlungsbedarf zu legitimieren, unterstreicht die Überarbeitung der Raumplanungsdokumente die gemeinsamen Herausforderungen beiderseits der Grenze mit ökologischen, wirtschaftlichen und demografischen Ansätzen.

Der im Januar 2019 unterzeichnete Vertrag von Aachen bestärkt die Bemühungen, rechtliche Hürden in Grenzregionen innerhalb der Europäischen Union abzubauen.

Die Gebietskörperschaften haben sich mit der Schaffung der Region Grand Est und der Stärkung sowohl der Metropolen als auch mittelgroßer Städte weiterentwickelt. Die Einführung der Europäischen Gebietskörperschaft Elsass im Januar 2021 symbolisiert die institutionelle Rückkehr des Elsass. Ihre Führungsrolle in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ist nunmehr gesetzlich verankert und wird Thema zukünftiger trinationaler Diskussionen sein. In Deutschland wiederum reift seit Jahren eine Vision der Metropolregionen.

Die Eurometropole und die Stadt Straßburg sowie die Stadt Karlsruhe haben beschlossen, innerhalb des Oberrheins aktiv zu werden und in einem grenzüberschreitenden Metropolraum auf einen europäischen Wachstumsmotor mit der Achse Straßburg-Karlsruhe zu setzen, unterstützt durch die wichtigsten Akteure – die Region Grand Est, das Bundesland Baden-Württemberg, die Metropolregion Oberrhein, die neue Europäische Gebietskörperschaft Elsass, die Eurodistrikte und die beiden Nationalstaaten.

Ein vertiefter Dialog und ein besseres gegenseitiges Verständnis zwischen den verschiedenen institutionellen, wirtschaftlichen und akademischen Partnern auf beiden Seiten des Rheins scheint notwendig. Dies würde Synergien schaffen und gemeinsam eine langfristige grenzüberschreitende Vision aufbauen.

Der Ansatz Straßburg-Karlsruhe ist eine bewusste Weiterführung dieser partnerschaftlichen Sichtweise und setzt gezielt auf einen verstärkten Dialog zwischen beiden Metropolen. Der Mehrwert dieses Bündnisses liegt im Zusammenwachsen der benachbarten Gebiete, die innerhalb des Oberrheinraums bereits miteinander verflochten sind.

Operativ geht es in erster Linie um eine Ausweitung der besten lokalen Projekte, um sie gemeinsam an die nächsthöheren Instanzen heranzutragen. 2019 setzte die Konferenz den ersten Schritt, indem sie gemeinsame Herausforderungen auf dieser Ebene aufzeigte und auf gemeinsame Prioritätsprojekte in den Bereichen Mobilität, Raumplanung und Wirtschaft abzielte. 2020 wurde von den Interessenträgern beiderseits des Rheins der Grundstein für grenzüberschreitende Großprojekte gelegt, deren Umsetzung ab 2021 vorgesehen ist. So wurde eine kollektive Dynamik in Gang gesetzt, um diese Zusammenarbeit für die Bürger zu konkretisieren. Gleichzeitig werden damit die notwendigen europäischen Praktiken erneuert, um den Bedürfnissen der Bevölkerung dieser Grenzgebiete gerecht zu werden.

Frank Mentrup
Oberbürgermeister von Karlsruhe
Vorsitzender der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH

Françoise Schaetzel
Vizepräsidentin der Eurometropole Straßburg, delegierte Stadträtin von Straßburg
Präsidentin der ADEUS

Stärkung der kooperation zwischen den großräumen straßburg und karlsruhe

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