Tätigkeitsbericht 2015 : Tätigkeitsbericht | Februar 2016

Die bevorstehenden umwälzungen einleiten

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Die Anpassungsfähigkeit an bevorstehende, jedoch nicht konkret zu fassende Umwälzungen stand 2015 im Fokus der Arbeiten der ADEUS. Wir beginnen zu spüren, wie unsere Welt, in der wir gemeinsam agieren, aussehen wird.

Entwicklungen in der Gesellschaft, auch Krisen genannt, führen zu tief greifenden Veränderungen. Auf der Grundlage der Gewohnheiten und Bedürfnisse der Bevölkerung hat die Agentur Nachbarschaftskonzepte und Möglichkeiten der Energieeinsparung erforscht. Dabei stehen die Lebensgewohnheiten der Menschen im Fokus. Der Anstieg sozialer und territorialer Ungleichheiten scheint nach einem langen gegenwärtigen Trend zurückgekehrt zu sein und stellt uns kurzfristig vor eine große Herausforderung. Mit dem Thema Personenströme als wesentliches Element zum Verständnis der Verflechtung unserer Gebiete möchte die Agentur das Abwägen öffentlicher politischer Maßnahmen und Aktionen zur Förderung der Attraktivität erleichtern. Die Beschreibung des Gebietes und die thematischen Zusammenstellungen ermöglichen ein erneutes Infragestellen von Wendepunkten in Bereichen, die uns noch nicht ersichtlich sind: Wirtschaft, Demografie, territorialer Aufbau, Wohnen, Mobilität, Klima, Bündnisse und Gegenbündnisse sowie ihre Auswirkungen usw. Die wichtigsten Themen rund um die angekündigte Wende zeichnen sich ab, dementsprechend manifestiert sich der Bedarf an Methoden zur Berücksichtigung dieser Themen in Gebietsprojekten. Die technischen Workshops und Expertentreffen der ADEUS, die großen Anklang finden, unterstreichen den Bedarf an aktiven Diskussionen und Austausch.

Entwicklungen in der Gesetzgebung und in Institutionen. Mit dem NOTRe-Gesetz wurde 2015 die Rolle und Tragweite der Regionen und Departements in Frage gestellt, deren Funktionsweise teilweise noch erarbeitet werden muss. Dies hat letztendlich Auswirkungen auf die lokale Umstrukturierung: größere Gemeindeverbände, Neupositionierung von Planungsverbänden, Flächennutzungspläne als Norm, Entstehung von Netzwerken und neuen Formen der Zusammenarbeit. Es geht um territoriale Wechselseitigkeit, ein Netzwerk elsässischer Ballungsgebiete, die Stärkung des Metropolzentrums usw. Der Wandel der Stadtgemeinschaft Straßburg zur Metropole am 1. Januar 2015 symbolisiert die Öffnung und solidarische Vernetzung mit benachbarten und weiter entfernten Regionen. Die Agentur begleitet diese Veränderungen, stärkt die Beziehung zu ihren elsässischen Mitgliedern und geht mit Gemeindeverbänden eine Partnerschaft ein. Sie beteiligte sich intensiv an der Schaffung eines Netzwerkes zwischen den sieben Agences d’urbanisme Grand-Est. Die Entwicklungen in der Gesetzgebung, die ALUR-Gesetze, Artenvielfalt, Kulturerbe und verschiedene Verordnungen bestimmen 2015 neben den gesellschaftlichen Entwicklungen die Rolle der Rahmendokumente in unseren Arbeiten – Fertigstellung bzw. Entwicklung neuer PLUi, Planungsverbände in unterschiedlichen Stadien, (lokale) Wohnraumprogramme usw. Die Umsetzung dieser Arbeiten zeigt sich regelmäßig in der Projektgestaltung für Unterstützung suchende Mitglieder.

Die Agentur stellt ihre Kompetenzen auf den bevorstehenden Bedarf ein. Für eine bessere Funktionsweise im Rahmen der staatlichen Vorschriften an Ämter für Stadtentwicklung überarbeitete die Agentur ihre Statuten. Hierdurch bietet sie auch einen Rahmen für die methodische Überwachung der Mietsituation, falls von den Abgeordneten gewünscht: die Agentur kann als zertifizierte lokale Monitoringstelle für die Entwicklung der Mietsituation auftreten. Die Instrumente und Methoden im Bereich „Verständnis der Region“ fördern die Produktivität und Analysefähigkeiten sowie die Funktionsweise im Team auf internationaler Ebene und bereiten die wahrscheinliche Umstrukturierung der Finanzierung ihrer Mitglieder gemäß dem neu entstehenden Bedarf und neuer Kompetenzen vor.

Tätigkeitsbericht 2015

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