Partnerschaftliches arbeitsprogramm 2017 : Partnerschaftliches Arbeitsprogramm | März 2017

Sich geneinsam entwickeln – in einer komplizierteren welt

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In den vergangenen 50 Jahren sind wir – ohne es zu beachten – in eine andere Welt geraten.

Im Jahr 1967 schuf der Straßburger Bürgermeister Pierre Pflimlin anlässlich der Gründung des Stadtverbands Straßburg zusammen mit dem französischen Staat, dem Departement Bas-Rhin und der Region Elsass den Stadtplanungsverband „Agence d’urbanisme de l’agglomération strasbourgeoise“, dessen wichtigste Aufgabe die Umsetzung des Regionalplans „Schéma directeur de la région strasbourgeoise (SDAU)“ war, der etwa den Umfang des heutigen SCOTERS (Schéma de Cohérence Territoriale de la Région de Strasbourg) hatte. Seitdem hat die AUAS ihren Namen in ADEUS geändert, ihren Arbeitsbereich auf die Hälfte des Elsass‘ ausgedehnt und ihre Kompetenzen erweitert, um sich den ständig ändernden Anforderungen unserer Städte, städtischen Ballungsräume sowie der Metropole anzupassen.

Die der Agentur vom Gesetzgeber zugewiesene Rolle ist allerdings in all diesen Jahren die gleiche geblieben: dem Allgemeinwohl verpflichtet, steht die Vereinigung den Mandatsträgern bei der Entscheidungsfindung im Bereich der Raumplanung zur Seite, das heißt bei der Gestaltung des Alltags der Menschen und Unternehmen. Die Agentur sammelt und verarbeitet tausende von Daten und Indikatoren, um den Flächenbedarf der Unternehmen abschätzen zu können. Um die Wünsche der jungen Generation hinsichtlich des Wohnraums zu ermitteln. Um zu verstehen, wie den Schwächsten, den Innovativsten, ja wie jedem Einzelnen geholfen werden kann. Um die Herausforderungen einer sich ändernden Gesellschaft zu entschlüsseln und diese den Mandatsträgern zugänglich zu machen, damit diese ihrer Rolle gerecht werden und sachkundig Entscheidungen treffen können. Die Agentur vereint großes technisches Know-how, das als Drehscheibe zwischen dem Gesamtstaat, den verschiedenen Gebietskörperschaften, den SCoT und den Gemeindeverbänden und den sozioökonomischen Milieus dient, um die Koordinierung und Harmonisierung staatlichen Handelns zu erleichtern. Sie ist auch eine Plattform der Zusammenarbeit zwischen ihnen allen – das heißt: ihren Mitgliedern.

Die ADEUS ist der breiten Öffentlichkeit nur wenig bekannt, spielt jedoch eine zentrale Rolle bei der Planung von Großprojekten wie der Trambahn oder dem Garten der beiden Ufer, immer an der Seite der betroffenen Akteure, unter ihnen unsere deutschen Freunde. Im Lauf der Jahrzehnte haben sie der Kompetenzgewinn der Gebietskörperschaften und die Neuausrichtung des Staates, aber auch die wichtiger gewordene öffentliche Meinung veranlasst, ihre Fähigkeit zur Prognose, zum Anstoßen von Diskussionen und zur Objektivierung zu stärken.

Im Jahr 2017 besteht eine der zentralen Aufgaben der Agentur darin, die Erarbeitung einer strategischen Vision regionaler Allianzen zu erleichtern, die unseren Städten und ländlichen Gebieten eine positive Wachstumsdynamik verleihen werden.

Es geht darum, die Region Grand Est in der sehr dynamischen grenzüberschreitenden Großregion „Grand Est und ihre Nachbarn“ zu verankern, die heute unseren Referenzrahmen darstellt. Die Verknüpfung der Großräume in einem Umkreis von Karlsruhe bis Reims durch gemeinsame Projekte zu festigen. Die Beiträge von Metropole, kleinen und mittleren Städten sowie ländlichen Gebieten auf der Ebene des Elsass‘ zu stärken, um sich solidarisch innerhalb der neuen Großregion zu entwickeln. Und dies zusammen mit den Vogesen und den Ebenen der Region Champagne-Ardenne. Schließlich, die Neuausrichtung jeder Gemeinde innerhalb jedes Gemeindeverbands und innerhalb des nun eingerichteten neuen institutionellen Rahmens zu begleiten.

Wünschen wir der ADEUS, dass sie auch weiterhin neue Horizonte erforscht, so wie sie es seit einem halben Jahrhundert tut!

Anne PONS
Geschäftsführerin der ADEUS

Partnerschaftliches arbeitsprogramm 2017

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